Michael Bühler
Daten statt Worte
Aktualisiert: 28. Sept. 2018
Die Planung der Geschichte kommt voran, das Kernteam steht, schon bald beginnen wir zu Drehen. Gleichzeitig laufen auch die technischen Vorbereitungen. Als Erstes hat sich die Frage nach dem Workflow gestellt. Wir haben in der Schlussphase nur sehr wenig Zeit und jede Art von Verzögerung würde erheblichen Stress verursachen. Es war darum kein besonders schwieriger Entscheid, das ganze Projekt von Anfang bis Schluss in Davinci Resolve zu bearbeiten. Das beinhaltet Schnitt, Grading und Tonmischung. Entscheidend war die Möglichkeit, einen ganzen Film machen zu können, ohne das Projekt auch nur einmal exportieren und anderorts wieder importieren zu müssen. Dazu kommen bemerkenswerte Kolloborations-Tools innerhalb von Resolve. Die Frage nach der richtigen Software war also schnell beantwortet. Etwas komplizierter gestaltet sich das Finden der richtigen Hardware. In der Endphase werden 4 Workstations auf das Video-Material zugreifen und damit entweder schneiden, graden oder an der Audiomischung arbeiten. Einen Videoserver zu finden, der genug Durchsatz hat, um alle Arbeitsstationen mit Bildern zu versorgen ist das eine. Dann braucht es aber auch noch das entsprechend schnelle Netzwerk und ein reduntantes System, das dafür sorgt, dass bei einem Ausfall weder Rohmaterial noch Arbeit verloren gehen und wir sofort weiterarbeiten können. In einem ersten Schritt bauen wir nun das Backup-Sytem auf. Mit etwas Glück wird es während der Produktion nie zum Einsatz kommen. Wir setzen dabei auf ein NAS mit RAID5, das über ein 10Gbe-Glasfasernetzwerk mit den Arbeitsstationen verbunden wird. Sobald das läuft und die Performance überzeugend ist, wird das primäre System installiert. Dafür sind im Moment noch zwei Lösungen denkbar: Falls die Performance des NAS restlos überzeugt, wird ein identisches System als Produktionsserver/-netzwerk dienen. Falls nicht, kommt ein SAN zum Einsatz. Das würde allerdings die Geschichte um einiges komplexer machen....
